Home
Partner
Presse
Kontakt
Impressum
 
 
  Strassenguide Ausrüstung Fahrtechniken
Events
Medien Newsletter
Seite empfehlen
 
     
 


Dr. Günter Perz
Sportmediziner Dr. Günter Perz, schreibt für rollerline.com über die Verletzungsmöglichkeiten und wie diese minimiert werden können. Dr. Perz qualifiziert sich nicht nur als ausgezeichneter Sportmediziner, sondern ebenso als begeisterter Sportler in den Bereichen Marathon, Fussball, Tennis, Ultimate, usw... und leidenschaftlicher Inline Skater.

"Sportmedizinisch sind beim Skaten zwei Dinge zu beachten. Einerseits das vor allem beim Anfänger erhöhte Sturz- und damit Verletzungsrisiko, andererseits das Überlastungsproblem vor allem bei schon vorgeschädigten Gelenken."
 

Unfälle


Zu unterscheiden sind Stürze durch Gleichgewichtsprobleme , die den Großteil ausmachen (je nach Studie zwischen 60 und 70 % ) und Kollisionen (ca. 25 % mit feststehenden Objekten , 10-15 % mit Fahrrädern , Fussgängern und Autos). Das zeigt , dass die Mehrzahl der Unfälle eigenverschuldet sind. Daher ist es umso wichtiger , vorbeugend Techniktraining – insbesondere Bremsübung- durchzuführen und Schutzausrüstung zu tragen.Bei der Art der Verletzung handelt es sich bei ca.:
Skater Umfallrisiken
53% um Weichteilverletzungen (Hautabschürfungen, Muskelprellungen und –zerrungen)
27% Verstauchungen
12% Frakturen d.h. Knochenbrüche
8% Kapsel- Band – Verletzungen
Entscheidend bei den Verletzungsstatistiken ist natürlich die Schwere und die Folgen einer Verletzung. Auch wenn Kopfverletzungen seltener sind , sind die Folgen oft entsprechend schwerwiegender. Daher ist die Schutzausrüstung incl. Helm , der leider oft vernachlässigt wird als Verletzungsvorbeugung unabdingbar."
 

Überlastung


Fast genauso wichtig wie die Unfallverhütung mittels Technik- und Bremstraining sowie die Verwendung der komple
tten Schutzausrüstung ist die Vermeidung von Überlastungen . Die bisher durchgeführten Studien zeigen die Häufigkeitsverteilung mit ca. je 30 % für Füße, Lendenwirbelsäule und Kniegelenke. Vor allem lauftechnische Mängel können zu Problemen führen. Für Sprunggelenk und Knie ist von Bedeutung , dass ein zu starkes Nach-innen-Knicken d.h. X-Beinstellung zu vermeiden ist . Dies könnte zu einer einseitigen Gelenksbelastung und Bänderdehnungen mit entsprechenden Ansatzreizungen führen - und somit zu Schmerzen.

Bei der Lendenwirbelsäule ist die vorgebeugte Haltung , die je nach Laufstil mehr oder weniger ausgeprägt ist , mit Problemen für die (meist) zu schwache Rückenmuskulatur verbunden. Ein entsprechendes Aufbauprogramm könnte Abhilfe schaffen. Bei entsprechendem Vorschaden ( Fehlstellungen , Bandscheibenschaden , etc.) sollte bei gleichzeitigem Muskelaufbautraining zu Beginn eine etwas aufrechtere Haltung eingenommen werden. Auch als Herz-Kreislauftraining ist Inline-Skaten gut geeignet , da es –vor allem im Gegensatz zum Laufen – gelenksschonender ist und daher auch von Personen ausgeübt werden kann , die am Laufen keinen Spass haben oder die aufgrund verschiedener Gelenksprobleme Schmerzen haben.

Als Grundlagenausdauer bzw. Fettverbrennungsbereich ist ein Puls von ca. 110-120 Schläge/min zu empfehlen. Gezielte Aufbauprogramme mit genaueren Herzfrequenzbereichsangaben sind eigentlich nur nach persönlicher Austestung ev. mittels Ausbelastungstest am Fahrradergometer sinnvoll.
 

Zusammenfassung


"Zur Verletzungsvorbeugung und Unfallverhütung ist Technik- und vor allem Bremstraining empfehlenswert , Tragen einer möglichst kompletten Schutzausrüstung incl. Helm notwendig. Als Herz- Kreislauftrainig ist das Inline-skaten eine gute Ergänzung bzw. Alternative zum laufen oder radfahren."

Viel Spass , Dr. Günter Perz